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Im Zuge der Evakuierung der Stadt Breslau (heute Wroclaw) im Januar 1945, soll von führenden Nationalsozialisten, geraubtes Gold, Schmuck und zahlreiche Kunstwerke auf einem Zug aus der Stadt abtransportiert worden und in einem unterirdischen Stollen in der Umgebung des ehemaligen Waldenburg (heute Walbrzych) versteckt worden sein. Die ursprüngliche Quelle dieser Information war ein Deutscher, der an seinem Sterbebett erzählt haben soll, er habe damals geholfen, den Zug zu verstecken. Der stellvertretende polnische Kulturminister Piotr Żuchowski bestätigte diese Information. Die Informationen seien auch sehr präzise gewesen.  Der Gold-Zug soll  aus zwölf Waggons mit einer Gesamtlänge von über 100 Meter bestanden haben.  Der  Zug verlies  Wroclaw  in Richtung Walbrzych,  erreichte die Stadt jedoch nie.  Breslau wurde gegen Ende 1944 zur Festung erklärt.  Herr über die Festung war der ehemalige Staatssekretär von Joseph Goebbels, Karl Hanke welcher Hitler  „Sieg oder Tod“ versprochen hatte. Am 20. Januar hatte Gauleiter Hanke die nicht wehrtaugliche Bevölkerung aufgerufen, die zur Festung erklärte Stadt sofort zu verlassen. Die Evakuierung war völlig unvorbereitet und verlief chaotisch. Es war ein kalter Winter mit eisigen Temperaturen unter 0 Grad und  bereits am ersten Tag der Evakuierung herrschte auf den Bahnhöfen Panik. Die Züge konnten die Massen nicht aufnehmen. Die Offensive der Roten Armee (Niederschlesische Operation)  begann am  8. Februar und dauerte bis zum 24. Februar 1945.  Die eigentliche Schlacht um die Stadt begann am 15. Februar mit ihrer vollständigen Einkesselung durch die Rote Armee. Niemand konnte die Stadt mehr verlassen. Erst am 6. Mai 1945,  kapitulierten  die letzten Verteidiger. Hanke selbst floh kurz davor mit einem Flugzeug aus der zerstörten Stadt.  Während des Zweiten Weltkriegs und vor allem in den letzten Kriegsjahren raubten die Nationalsozialisten unschätzbare Werte – Geld, Gold, Diamanten, wertvolle Gemälde und anderes. Vieles davon wurde bis heute nicht gefunden. Auch die sogenannten Gold-Züge sind kein Mythos. Das beweist ein  Gold-Zug, der mit Kisten voll Gold, Silber, Juwelen, Schmuck, Münzen, Bargeld, Geschirr, Gemälden, Teppichen, Porzellan, Pelzen, Sakralgegenständen beladen (insgesamt 16 Waggons),  im März 1945 an der österreichisch-ungarischen Grenze Richtung Deutschland gestartet sein soll. Der Zug erreichte  im Mai  bei Böckstein im Gasteiner Tal die amerikanische Besatzungszone . Dort gelangte er in den Besitz der US-Armee.  Ein weiterer Hinweis auf verborgenes Nazigold ist ein kürzlich aufgetauchtes Tagbuch eines SS-Standartenführers. Dieser bekam Anfang 1945  den Auftrag, Gold der Reichsbank aus Breslau und zur Verwahrung abgegebene Wertsachen vor der anrückenden Roten Armee in Sicherheit zu bringen. Das Wissen darum vertraute der SS-Mann einem 500-seitigen Tagebuch an, das nach der Wende von 1990 angeblich im Besitz einer Freimaurerloge in Quedlinburg aufgetaucht ist. Der SS-Mann sei vor dem 2. Weltkrieg Mitglied dieser Fraimaurerloge gewesen. Im Tagebuch werden insgesamt 11 Schatzverstecke beschrieben. Das solche Schatztransporte der Nationalsozialisten nicht völlig aus der Luft gegriffen sind, zeigen auch Funde ähnlicher Machart.

 

Quelle US-Armee, gemeinfreiQuelle US-Armee, gemeinfreiIn Thüringen stießen amerikanische Soldaten im Salzbergwerk Merkers kurz nach dem Einmarsch im April 1945 auf ganze Säcke und Kisten voll Gold und Banknoten sowie zahlreiche Kunstwerke. Die Nationalsozialisten hatten Wochen vor dem Kriegsende einen Großteil der deutschen Goldbestände und  Finanzreserven sowie Kunstwerke aus Berliner Museen  aus der Hauptstadt in das  Salzbergwerk gebracht.

Beim Komplex Riese hatten sowjetische Truppen  1945 die Anlage besetzt, alles Brauchbare abtransportiert und das Gebiet weiträumig als Sperrgebiet ausgewiesen. Nachdem die Sowjets abgezogen waren, übernahm zeitweise das polnische Militär die Anlagen. Die deutschen Bewohner in den umliegenden Dörfern wurden durch vertriebene Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten ersetzt, und  die unterirdischen Anlagen gerieten mit der Zeit in Vergessenheit“. Und dann kamen Piotr Koper und Andreas Richter. Die Schatzsucher behaupteten 2015 den  Gold-Zug von Wałbrzych gefunden zu haben.  2016 wurde bekannt, dass die Suchgrabung an der lokalisierten Fundstelle (bei Streckenkilometer 65,2,) erfolglos war und vorerst aufgegeben werde. 2018 verließ Richter das Grabungsteam, ohne dass erneut gegraben wurde. Koper kündigte die Fortsetzung der Suche an.

 Die gigantische unterirdische Anlage  wurde nie fertiggestellt. Eine genaue Rekonstruktion ist auch nicht mehr möglich. Die Pläne für „Riese“ gelten als vermisst. Sollte es den Gold-Zug von Wałbrzych wirklich geben, kann man folgende Überlegungen anstellen, um ihn zu finden.  Entweder er ist  in einem bisher nicht erforschtem Teil der bereits bekannten Stollensysteme versteckt, oder in einer weiteren noch nicht entdeckten Anlage. Von der Anlage Dorfbach (Rzeczka) sind 3 Stollen touristisch erschlossen, von der Anlage Wolfsberg (Włodarz)  4 Stollen und von der Anlage Säuferhöhen (Osówka) 3 Stollen.Die Anlagen Falkenberg Sokolec), Hausdorf (Jugowice) und  Ramenberg (Soboń) sind nicht touristisch erschlossen.

Um den Gold-Zug zu finden, kann von folgenden Annahmen ausgegangen werden:

  1. Der Gold-Zug muss die Hauptstrecke nach  Walbrzych auf einem  Nebengleis verlassen haben.
  2. Der Stollen, in dem er versteckt wurde, ist Teil des Projekts Riese.
  3. Der Stollen muss über eine eigene Gleisanlage verfügt haben. Wahrscheinlich ein Schmalspurgleis  wie es einige der Anlagen nachweislich hatten.
  4. Der Stollen muss groß und tief genug gewesen sein, um den Zug aufzunehmen
  5. Der Eingang zum Stollen muss zerstört bzw. unkenntlich gemacht worden sein.
  6. Die Gleis-Abzweigung vom Hauptgleis muss ebenfalls zerstört worden sein.
  7. Die Aktion war von langer Hand geplant und muss vor dem 15. Februar 1945 durchgeführt worden sein.