Die Blue Bucket Mine

Die Lost Blue Bucket Mine ist eine verlorene Mine, die angeblich irgendwo entlang des Meek Waggon Train zwischen den heutigen Städten Vaile (im Eagle County des US-Bundesstaats Colorado) und The Dalles (im Wasco County im US-Bundesstaat Oregon), USA, liegt. Ihren Namen verdankt sie der Tatsache, dass ein Waggon-Treck, der auf die reichhaltige Goldlagerstätte gestoßen sein soll, aus einer Reihe von blau gestrichenen Waggons bestand. Die Waggons hatten damals noch keine Nabenmuttern, um die Räder an der Achse festzuhalten. Sie wurden durch einen Bolzen festgehalten, der durch ein Loch in der Achse außerhalb der Radnabe geführt wurde. Zwischen der Nabe und dem Bolzen befand sich eine Unterlegscheibe, die an der Nabe rieb. Um Verschleiß zu vermeiden, musste die Achse an der Reibungsstelle ständig mit Teer benetzt werden, den die Einwanderer in Eimern trugen, die an einem Haken am Heck des Wagens hingen. Die Teereimer dieses speziellen Waggon-Trecks waren ebenfalls blau . Die Entdeckung der Blue Bucket Mine geht auf das Jahr 1845 zurück, einige Jahre vor dem Beginn des kalifornischen Goldrausches. Bostoner Walfänger, die nach der Umseglung des Kaps Horn an der Küste Oregons gelandet sind, berichten von einer fruchtbaren Landschaft, reich an Wald, Flüssen und Wild. Das genügt, dass Anfang der Vierzigerjahre des 19. Jahrhunderts Tausende von Menschen sich am Missouri sammeln, um die weite Reise über den 2000 Meilen (ca. 3.219 km) langen Weg, den sogenannten Oregon Trail, in den Westen der Vereinigten Staaten anzutreten. Dem Die eigentliche Geschichte der Lost Blue Bucket Mine beginnt als der Trapper Steve Meek, im Fort Boise, einer der Stationen auf dem Oregon-Trail eintraf. Er berichtet, einen neuen Weg zum Willamette Valley gefunden zu haben, der bequemer als der bisherige Oregon-Trail und überdies gut 200 Meilen (ca. 322 km) kürzer sei, was dem Treck viel Mühe und Zeit sparen werde. Meek bietet sich den Auswanderern als Führer an. Fast 200 Siedler lassen sich überzeugen und folgen Meek, während die übrigen dem traditionellen, schon tausendfach bewährten Oregon-Trail entlang des Snake-Rivers folgen. Der Wagenmeister Samuel Parker und der Viehtreiber Jesse Herritt haben die Erlebnisse derjenigen, die sich Steve Meek anschlossen, in Tagebüchern festgehalten.


Es gibt zwei Versionen der Legende:


  1. Eine Version besagt, dass sich ein separater Waggon-Treck des Oregon Trail in der Nähe des Malheur River befand. Die Mitglieder des Zuges brauchten Wasser für ihre Pferde also machten sich drei junge Männer zu Fuß auf den Weg, um Wasser in der Nähe zu finden. Jeder trug einen der blauen Teereimer, in denen das Wasser transportiert werden sollte. In einem trockenen Bachbett fanden sie glänzende Steine, von denen sie einige ​​in einem der Eimer mit zurückbrachten. Man hielt die Steine für Kupfer. Jemand fragte: "Gab es viel davon?" Einer antwortete: "Wir hätten einen dieser blauen Eimer füllen können." Eine Frau Fisher behielt einen der Steine und ließ den Rest zurück. Die Wagen erreichten schließlich im Oktober 1845 das heutige The Dalles, Oregon. Der Stein wurde später als pures Gold erkannt. Doch der Ort, wo er gefunden wurde, war in Vergessenheit geraten.
  2. Eine andere Version besagt, dass , als der Stephen Meek Waggon-Treck im heutigen Crook County in der Nähe von Bear Creek auf dem Weg anhielt, mehrere Kinder mit blauen Eimern losgingen, um Wasser zu suchen. Als die Kinder zurückkehrten, war einer der Eimer, mit glänzenden Kieselsteinen gefüllt. Man hielt die Steine damals für Kupfer. Eine der Familien behielt einige der Kieselsteine ​​als Souvenir. Jahre später, nachdem sie nach Kalifornien gezogen war, stieß die Familie in einer Kommodenschublade auf die Kieselsteine. Jetzt erst erkannte man, das es sich bei den Kieselsteinen um pures Gold handelte. Niemand konnte sich jedoch noch an den genauen Ort erinnern, an dem die Kieselsteine ​​gefunden wurden.


Nachdem bekannt geworden war, das der Waggon-Treck Gold gefunden hatte, startet im Frühjahr 1849 eine erste Expedition zur Suche nach dem zunächst noch Meek-Cut-off-Mine genannten Goldfluss ins Malheur-Country. Weil die Kinder die goldenen Brocken in hölzerne blaue Teereimer füllten, die, wie auch die Wagen des Trecks, blau angestrichen waren, wird das gesuchte Goldvorkommen noch heute Lost Blue Bucket Mine genannt. Doch jede Suche endet ergebnislos. Die Goldmine konnte nicht gefunden werden.

Schließlich erinnern, sich einige ältere Treckteilnehmer, dass unterwegs, kurz bevor das Gold gefunden wurde, eine Frau namens Serepta Chambers starb, die an Ort und Stelle begraben wurde. Ihr Grab, so sagten sie, habe sogar einen Stein erhalten, in den man ihren Namen und das Datum eingemeißelt habe. Ein Viehhändler namens Henry Barnes Reaves findet 1880 den Grabstein, jedoch kein Gold. Er gibt die Suche auf, als er hört, zwei Franzosen hätten die Stelle vor ihm entdeckt und tatsächlich auch den goldhaltigen Fluss gefunden. Weil sie von Indianern überfallen worden seien, hätten sie aber aus dem Gebiet fliehen müssen. Vorher hätten sie noch Gelegenheit gehabt, den Grabstein zu versetzen, damit niemand außer ihnen je den goldenen Fluss finden könne. Erst im Jahre 1950 wird die Grabstelle, die Henry Barnes Reaves im Jahre 1880 ausfindig gemacht hat, wiederentdeckt. Der Grabstein trägt die Aufschrift: "Mrs. Chambers, 3. September 1845". Im Grab wurden Knochenreste gefunden. Es ist nicht anzunehmen, dass die Franzosen, die das Grab angeblich als Erste entdeckt hatten, Zeit hatten nicht nur den Grabstein, sondern auch die Knochen der verstorbenen Frau Chambers umzubetten, daher kann davon ausgegangen werden, dass es sich um die authentische Grabstätte handelt. Das Grab von Mrs. Chambers befindet sich sechs Meilen östlich der Mündung des Crane Creek. Drei Tage zuvor wurde die mysteriöse Goldmine gefunden und wieder verloren.

 Doch hierzu gibt es zwei verschiedene Angaben. Mrs. Fisher behauptete, dass das Gold drei Tage vor dem Tod von Mrs. Chambers gefunden wurde, und der Wagenmeister Samuel Parker argumentierte, dass es drei Tage danach war. Die Antwort darauf wer von beiden recht hat, ist entscheidend für eine erfolgreiche Suche nach der verlorenen Mine.

 

Die verschiedenen Versionen der Legende stimmen in einigen wichtigen Punkten überein:


  • Auswanderer aus Oregon entdeckten die Mine im Sommer 1845.
  • Die Lagerstätte besteht aus grobem Placer Gold (Bachbettgold) in einem trockenen Bachbett oder einem Canyon.
  • Der Canyon ist mit Lava bedeckt, die mit Hohlräumen und Schlaglöchern übersät ist.


Wenn die Mine existierte, ist ihr Standort unbekannt; Das infrage kommende Gebiet umfasst etwa 100.000 Quadratkilometer. Es wird allgemein angenommen, dass sich die Mine an einem Nebenfluss des John Day River , des Malheur River oder in einer anderen Version an einem Nebenfluss des Crooked River am Bear Creek befindet . Der John Day River ist ein 452 km langer linker Nebenfluss des Columbia River im Nordosten des US-Bundesstaats Oregon. Entlang dem Flusslauf des John Day River wurden bisher noch keine Staudämme gebaut. Er ist damit einer der längsten frei fließenden Flüsse der Vereinigten Staaten. Der Crooked River hat ein Einzugsgebiet von über 11.600 Quadratkilometern in der östlichen High Desert von Central Oregon. Im Oberlauf fließt der Fluss durch ein weites Flusstal, während er sich im Unterlauf teilweise tiefe und steile Canyons durch Basaltgestein gegraben hat.



Anmerkung des Autors: Die Mine befindet sich wahrscheinlich an einem Nebenfluss oder Bach des Malheur River. Dafür sprechen auch die Tagebücher von Parker und Herritt, die die Überquerung eines Flusses und den Eintritt des Trecks in das Gebiet des Malheur Lake (heute: Crane Prairie) für den 5. September 1845 dokumentieren. Mrs. Chambers verstarb laut Inschrift auf ihrem Grabstein am 3. September 1845. Daher muss sich der Treck vom Grabe der Mrs. Chambers aus direkt nach Süden in Bewegung gesetzt haben, um in zwei Tagen dorthin zu gelangen. Demzufolge ist die "Blue Bucket Mine" vermutlich zwischen der nördlichen Gabelung des Malheur River und der Crane Prairie zu finden. Doch bisher konnte der Canyon voller Goldnuggets nicht lokalisiert werden. 

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