Vermutlich meinte der Bearbeiter der Handschrift B mit Lochheim
eine Wüstung am Leimbach zwischen Kirchheim und Bruchhausen, an welche der Flurname die Lochäcker auf der Gemark Kirchheim heute noch erinnert Das Dorf Lochheim gehörte zum Großgewann "Lochheimer Feld". Als Grenzen am Lochheimer Feld erscheinen die Bruchhäuser Wiesen, der Sandberg, der Herrenstrang und die Römerstraße Heidelberg - Speyer. Von der Römerstraße sind noch heute Teile in Gebrauch. Bei Sandhausen heißt sie Speyerer Straße. An der Speyerer Straße lag das oben genannte Dorf Lochheim. Die Steinigte Äcker werden später als Teil des Lochheimer Feldes genannt. Der heutige Strangweg von Sandhausen aus war die Verbindung zum Dorf Lochheim (Entfernung ca. 1 km) und später zum Lochheimer Feld. Wann die genaue Ortsgründung stattfand, ist unbekannt. Die erste nachweisbare urkundliche Erwähnung Lochheims stammt aus dem Jahr 1131, ältere Keramikfunde deuten jedoch auf eine Besiedlung schon seit dem 7. Jahrhundert hin. Nicht ganz abwegig ist die Theorie, das Lochheim aus einer römischen Villa Rustika entstanden sei. Die Anwesenheit der Römer in der Gegend von Sandhausen ist durch archäologische Funde nachgewiesen. Bei den Gesteinsfunden im "Feilheckgewann" handelt es sich um die Reste einer römischen Villa. Sie stand dort, wo der von Heidelberg kommende Speyerer-Weg in den Hardtwald eintritt am linken Ufer des Leimbaches.
Im Gewann "Steinigte Äcker" stand im Jahr 200 n. Chr. eine große römische "Villa Rustika", ein römischer Gutshof mit Privatfriedhof, zu dem auch ein riesiges Monumental Grabmal gehörte, das ca. 25 m hoch war und weithin sichtbar in der Nähe der damals stark befahrenen Römerstraße ebenfalls am linken Ufer des Leimbaches stand. Voraussetzung für die römischen Ansiedlungen war unter anderem immer ein reichliches Wasservorkommen, zumal das Bad zu den täglichen Übungen der Römer gehörte. Daher auch die Nähe zu einem fließenden Gewässer. Um 260 n. Chr. zogen sich die Römer auf die linke Rheinseite zurück. Das römische Landgut wurde aufgegeben und verfiel.
Die Gebäude oder zumindest deren Ruinen dürften im 5. Jahrhundert als die Burgunden in Worms siedelten, aber noch vorhanden gewesen sein. Die Turm-Grabsäule soll sogar noch bis ins 6. Jahrhundert gestanden haben, dann wurde auch sie umgelegt und für Bauzwecke verwendet.
Die im 13. Jahrhundert ausgegangene Siedlung Lochheim wurde bisher immer auf Kirchheimer oder Oftersheimer Gemarkung vermutet; die archäologischen Funde zeigen jedoch, dass sie sich größtenteils auf Sandhausener Gebiet befand. Anhand von Luftbildern konnte die frühere Lage mehrerer Häuser, einer Kirche sowie einer Wasserburg mit mehreren Wassergräben erkannt werden. Ein Graf Boppo von Lauffen war der Dorfherr von Lochheim. Er verkaufte aber seinen Besitz im Jahre 1196 an das Kloster Schönau. Ein Bischof Lupold von Worms hatte in Lochheim ebenfalls Eigentumsrechte. Außerdem besaß er das Patronatsrecht über die Lochheimer Kirche, da das Gotteshaus eine Wormser Gründung war. Dieser Bischof übergab im Jahr 1196 seinen Besitz ebenfalls dem Kloster Schönau. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde das Dorf Lochheim vom Kloster Schönau aufgelöst. Außer ein paar Gewann Namen ist von Lochheim nichts mehr übrig geblieben. An der rot hervorgehobenen Stelle im oberen Kartenausschnitt lag der Ort Lochheim. Er erstreckte sich über eine Fläche von mindestens 6-8 ha. Lochheim existiert nicht mehr. Im Jahr 1208 wurde die Kirche, das letzte Gebäude im Ort im abgerissen. Der Nibelungenschatz liegt heutzutage vermutlich auf dem Land. Seit dem Burgunderreich am Rhein, hat sich der Flusslauf erheblich verändert.
Wo heute ein Feld ist, waren zur Zeit der Burgunder noch Flussarme. Der alte Ostrhein ist verlandet und der ursprünglich im Ostrheinbett fließende Leimbach hat seinen Lauf verändert. Die Örtlichkeit, wo Hagen den Schatz vermutlich versenkte, sieht heute ganz anders aus. Sie lässt sich aber vielleicht lokalisieren, wenn man die topografischen Gegebenheiten zur Zeit des burgundischen Reichs auf die heutige Zeit überträgt. Bei der Größenordnung des Schatzes handelt es sich um einen beachtlichen Fremdkörper im umgebenden Erdreich. Für die Suche sollte ein Gerät zur Lokalisierung verborgener metallischer Objekte verwendet werden. Es gibt heute ausgezeichnete und preiswerte Such- bzw. Ortungsgeräte auf dem Markt. Metalldetektoren der gehobenen Preisklasse erreichen im Schnitt bereits bis zu sechs Meter Tiefe. Eine weitere Möglichkeit zur Untersuchung des Versenkungsortes bietet die
geophysikalische Prospektion. Die Durchführung erfolgt ohne Eingriff in den Boden. Auch landwirtschaftlich genutzte Flächen können so zerstörungsfrei (in Absprache mit den Bewirtschaftern) untersucht werden. Eine weitere Methode das Schatzversteck zu lokalisieren bietet die Luftbildarchäologie.
Das linke Bild zeigt deutlich sichtbare Schatten- und Bodenmerkmale in der näheren Umgebung von Lochheim. Die Unterschiede in der Bodenfärbung könnten ein Hinweis auf ein hier im Boden liegendes Plattboot sein. Die Größenordnung, ca. 12 m könnte passen. Das Boote im Boden lange Zeit überdauern können, zeigen die Funde bei Mainz, Xanten und Zwammerdam.
Und dann gibt es da noch die Wünschelrute, die billigste, aber auch umstrittenste Methode. Die Wünschelrute soll angeblich auf Ausstrahlungen von Erzen und Metallen, Wasseradern, geologischen Verwerfungen oder verborgenen Gegenständen im Erdreich reagieren, allerdings, nur wenn das Medium Mensch dafür empfänglich ist (siehe Patzwald-Theorie). Die Strahlungsempfindlichkeit mancher Menschen wird von der Radiästhesie (lateinisch radius ‚Strahl‘ und griechisch aisthesis ‚Sinneswahrnehmung‘) untersucht. Diese Lehre gehört zu den sogenannten Parawissenschaften. Der wissenschaftliche Nachweis über die Existenz solcher Strahlungswirkungen konnte bisher nicht erbracht werden. Man mag an solche Wirkungen glauben oder nicht. Auch hier gilt aber das Motto: „Probieren geht über Studieren“ Erst durch Ausprobieren erfährt man am besten, ob etwas funktioniert oder nicht. In diesem Zusammenhang sei kurz erwähnt, dass bereits in den sechziger Jahren eine UNO-Sonderkommission holländische Wissenschaftler beauftragte, die Seriosität des „Rutengehens“ zu überprüfen. Die Holländer bestätigten, dass es durchaus Menschen gibt, die in der Lage sind, auf diese Weise Erze und auch Süßwasser zu finden.
Mit solchen Strahlenwirkungen befasst sich die Radiästhesie:
Das in der Radiästhesie eingesetzte Instrument ist die Wünschelrute, z. B. in Form der Einhandrute (Tensor genannt) und die Lecher-Rute. Zum Einsatz kommen ebenfalls Siderische Pendel.