Kaltenbrunners Gold

Der SS-Führer Ernst Kaltenbrunner, damals Stellvertreter von SS-Chef Heinrich Himmler hatte in den letzten Kriegstagen einen Zug mit 100 Kisten Barrengold, Münzgold, Diamanten, mit wertvollen Briefmarkensammlungen und Kunst aus jüdischem Besitz und vielleicht sogar dem verschollenen Bernsteinzimmer beladen lassen. Geschätzter Wert der Fracht ohne das Bernsteinzimmer: 600 bis 800 Millionen Euro. Der Zug sollte bei Passau die Grenze überqueren. Doch so weit kam er nicht. Aus Furcht vor dem Partisanenkrieg einer Rest-Wehrmacht riegelten Amerikaner und Russen die Grenzen zu Österreich ab; der Zug musste mit seiner wertvollen Fracht umkehren. Drei Tage lang stand der Zug nachweislich bei Tittling dann in einem Tunnel versteckt, bevor er nach Arrach fuhr. Arrach ist eine kleine Ortschaft im Oberpfälzer Landkreis Cham. Der Ort  liegt an der Bahnstrecke Cham–Lam und ist mit einem eigenen Haltepunkt vertreten. Irgendwo im Wald bei Arrach soll die SS noch einen Funkposten unterhalten haben. Zeitzeugen aus Arrach bestätigen, dass 1944 die SS gekommen war und dort im Bayerischen Wald, eine Funkstation aufgebaut hätte.  Die SS hatte sich später der vorrückenden russischen Armee ergeben, und war mit der 11. Panzerdivision nach Russland in ein Lager in Sibirien verbracht worden.

Die folgende Aktion ist ebenfalls durch Zeitzeugen belegt. Im Mai 1945 hielt am Bahnhof in Arrach ein Güterzug. Um fünf Uhr morgens mussten polnische Zwangsarbeiter aus umliegenden Gehöften schwere Munitionskisten auf etwa 20 bereitstehende Heuwagen umladen. Die Wagen fuhren dann an Ottenzell, einem Ortsteil Arrachs vorbei in den Wald. Die Einwohner Arrachs mussten in ihren Häusern bleiben, die Fensterläden geschlossen halten. Es herrschte Ausgangssperre. Wer den Befehl nicht befolgte, wurde erschossen.. Und auch die zwölf Zwangsarbeiter, die die beladenen Wagen in den Wald gebracht hatten, wurden drei Tage später in Arrach erschossen. Damit hatte die SS alle Zeugen ausgeschaltet. Wenige Tage nach dem Transport konnten sowjetische Truppen einen Funkspruch der Nazis abfangen: "Befehl ausgeführt. Transport von Wachen übernommen und in BSCHW eingelagert. Erbitten weitere Anweisungen." Eine andere Version lautet „Bernsteinzimmer von Wachen übernommen und im BschW eingelagert. Obere Gebäudeteile gesprengt, erbitten weitere Anweisungen“. Was bedeutet die Abkürzung BSCHW ? Anfangs wurde vermutet, die Abkürzung BSCHW stünde für den B-Schacht Wittekind im ehemaligen Kalibergwerk Volpriehausen im Süden Niedersachsens.

Dort hatte die Wehrmacht eine unterirdische Munitionsfabrik. Dort wurden aber keine Nazischätze gefunden. 


Eine alte Flurkarte mit Wegen und ein paar Markierungen, die ein unbekannter SS-Offizier, Überlebender des Gefangenenlagers in Sibirien mit nach Hause gebracht hatte, zeigt den Wald rund um das Örtchen Arrach. Der Offizier soll damals wohl gesagt haben mit der Karte könne man reich werden. Der Schatzsucher Helmut Siegert aus Heidelberg, der in den Besitz der Karte gekommen war, vermutet, dass die Abkürzung für Bayerischer Wald steht. Er hat das auf der Flurkarte markierte Waldstück mithilfe eines Metalldetektors durchsucht. Gefunden wurde ein Verbandskasten aus Metall. Darin ein Stück der gleichen Flurkarte mit Notizen und Markierungen: Ein Kreuz, ein paar Punkte, Linien, Zahlen - 600, 900, 750. Am Rand der Karte hatte der SS-Mann vermerkt: „12 Mann ersch.“ Genauere Untersuchungen mit einem Geo Magnetometer, einem sogenannten EMFAD-Gerät, in dem auf der Flurkarte ausgewiesenen gut acht Quadratkilometer Waldstück, weisen auf einen Hohlraum mit Einlagerungen in etwa drei bis vier Metern Tiefe, hin. Da der Wald in Privatbesitz ist, durfte bisher nicht gegraben werden. Vielleicht liegt dort tatsächlich ein Nazischatz.

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