Irgendwo in den Superstition Mountains liegt eine verschollene Goldmine. In der Mine haben nachweislich bereits die Jesuiten Gold abgebaut, bis sie von den dort ansässigen Indianern vertrieben wurden. Die Superstition Mountains sind eine 242 quadratkilometer große Gebirgswildnis östlich von Apache Junction. Die Berge waren den Indianern heilig. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Mine von einem Goldsucher namens Enrico Peralta wieder gefunden und mehrere Jahre bewirtschaftet, bis Peralta und seine Familie von den Indianern niedergemetzelt wurden. Erst einige Jahre danach gelang es den deutschen Goldsuchern Jacob Waltz und Jakob Weiser zusammen mit Don Miguel, einem Überlebenden der Peraltafamilie, die Mine erneut in Betrieb zu nehmen. Sie gelangten im Jahr 1871 dorthin und konnten Gold im Wert von ca. 60.000 Dollar abbauen. Waltz und Weiser kehrten im Jahr 1879 erneut zur Mine zurück, da ihnen das Geld ausgegangen war. Doch die in der Gegend lebenden Apatschen wollten eine weitere Ausbeutung ihrer heiligen Berge nicht mehr hinnehmen und griffen die Goldsucher an. Weiser konnte schwer verletzt fliehen, Waltz blieb unverletzt. Weiser erlag wenig später seinen schweren Verletzungen, konnte jedoch seinem behandelnden Arzt noch von der Goldmine erzählen, bevor er starb. Waltz der nach Phoenix übersiedelt war suchte die Mine im Jahr 1890 erneut auf und kehrte mit Gold im Wert von ca. 15.000 Dollar zurück. Dies war das letzte Mal. Er starb ein Jahr später in Phönix.
Auf seinem Totenbett erzählte er mehreren Anwesenden von der Mine und beschrieb ihre genaue Lage. Bei der Mine soll es sich um ein trichterförmiges Bergwerk in einem Canyon ca. eine Meile südlich des Weavers Needle handeln. Weavers Needle ist die Bergspitze des gleichnamigen Berges (1388 Meter) in den Superstition Mountains. Von der Mine aus soll man einen unweit der Mine verlaufenden Militärpfad sehen können, aber vom Militärpfad aus kann man die Mine nicht sehen. Die Strahlen der untergehenden Sonne scheinen aber in den Eingang der Mine. Die Mine liegt in einer so verwilderten Gegend, dass man sich unmittelbar vor ihr befinden könne und sie dennoch nicht bemerken würde. Das Gold der MIne sei von wunderbarer Reinheit und leicht aus dem Felsen zu graben. Zwei seiner Zuhörer, Dick Holmes und Reinhart Petrash versuchten daraufhin die Mine zu finden. Doch ohne Erfolg. Auch eine afroamerikanische Frau namens Julia Thomas, die in Phoenix eine Eisdiele besaß und die letzten Tage mit Waltz verbracht hatte. erfuhr offensichtlich von der Mine. Denn kurz nach seinem Tod gab sie die Eisdiele auf und begab sich in den Superstition Mountains auf die Suche. Ihr soll Waltz auf dem Totenbett gesagt haben: "Wenn die Sonne untergeht, ist dort, wo der Schatten der Weaver's Needle den Boden trifft, der Eingang zur Mine."
Man hat nie wieder von ihr gehört. Seitdem wird auch immer mal wieder von merkwürdigen Ereignissen in den Superstition Mountains berichtet. Wiederholt wurden Jäger oder Wanderer von unerkannten Heckenschützen beschossen. Im Jahr 1931 wurde der Goldsucher Adolph Ruth mit einer Schusswunde im Schädel tot aufgefunden. Die Suche nach der Mine ging unverdrossen weiter, ist jedoch gefährlich. Mindestens sieben Goldsucher wurden seither umgebracht. Die Mine jedoch blieb verschollen. Nach den Schilderungen von Waltz handelt es sich um die reichste Goldgrube, die je entdeckt worden ist, Sie sei angeblich Millionen Dollar wert. Weil die Einwohner von Phönix, Waltz aufgrund seines Akzents für einen Niederländer hielten, nannten sie die Mine, die verschollene Mine des Niederländers.
Anmerkung des Autors: Wenn das stimmt, konnte Waltz nur einen geringen Teil des Goldes aus der Mine holen. Seine Beschreibung kann auch übertrieben sein. Waltz neigte aber nicht zu Übertreibungen. In der Gegend um Weavers Needle haben bereits Tausende von Schatzsuchern ihr Glück versucht und sind gescheitert. Die Mine wurde nicht gefunden. Wer aber glaubt, die Mine finden zu können, kann jedenfalls auch heute noch danach suchen. Das Gebiet der Superstition Mountains umfasst 242 Quadratkilometer unebenes gebirgiges Gelände. Die Gegend ist für jeden Schatzsucher eine Herausforderung, teilweise sehr steil, übersät mit stachligen Kakteen und messerscharfen Agaven und im Sommer auch sehr heiß. Dort wurde schon oft erfolglos gesucht. Vielleicht sollte man die Hinweise von Waltz zur Lage der Mine anders deuten. In seinen Hinweisen erwähnt Waltz einen Militärpfad. Vielleicht meint er einen alten Militärpfad aus dem Jahr 1871 in der Nähe der Stadt Superior. General George Stoneman, der Befehlshaber des Territoriums von Arizona, errichtete im November 1870 ein kleines Militärlager in der Nähe des Stützpunkts Picket Post Mountain und begann mit dem Bau einer Straße zum geplanten Standort von Camp Pinal, einem zweiten Militärposten im Pinal-Gebirge. Die dortige Militärstraße wurde im April 1871 fertiggestellt und schlängelte sich nördlich von Camp Picket Post am Queen Creek etwa drei Meilen westlich der heutigen Stadt Superior, Arizona, bis nach Camp Pinal. Dort wurde ein Militärposten der Kavallerie errichtet, der im Juli 1871 kurz nach dem Massaker von Camp Grant, einem der größten aktenkundigen Kriegsverbrechen an Indianern in der amerikanischen Geschichte, wieder aufgegeben wurde. Die Militärstraße blieb jedoch erhalten und dürfte auch Waltz bekannt gewesen sein. Die Pinal Mountains sind reich an wertvollen Mineralien. In den Pinal Mountains gab es von 1875 bis zu den frühen 1900er-Jahren zahlreiche Minen. Kupfer, Silber und Gold, wurden in dieser Zeit in unterschiedlichen Mengen in den Bergen abgebaut. Vielleicht sollte man hier mal sein Glück versuchen. Falls die Mine in einem Canyon in der näheren Umgebung liegen sollte , ist der Hinweis von Waltz hilfreich, man könne von der Mine aus die Militärstraße sehen.
Mehrere Indizien stützen die Theorie, das die Mine im Pinal-Gebirge liegen könnte. Das Pinal Gebirge liegt ca. 40 Km in südöstlicher Richtung von den Superstition Mountains entfernt. Vom höchsten Berg des Pinal-Gebirges dem Picket Post Mountain kann man an schönen Tagen bis Phoenix und wahrscheinlich auch bis zum Weavers Needle schauen. Ein wichtiges Indiz dafür, das die Mine in einem der Canyons des Pinal-Gebirges liegen könnte, ist auch die Erzählung zweier Soldaten, die wohl auf dem alten Militärpfad unterwegs waren und die Mine durch Zufall entdeckt haben wollen. Die beiden kamen im Jahr 1880 nach Pinal die Satteltaschen voller Goldnuggets und erzählten von einer trichterförmigen Mine und einem Stollen der durch den Berghang in den Fuß der Mine getrieben worden war, wohl um das Gold einfacher abzubauen. Auch Waltz hatte die Mine ja als trichterförmig beschrieben. Pinal oder Pinal City (33°16′41″N-111°08′21″W) ist heute eine Geisterstadt im Pinal County im US-Bundesstaat Arizona. Die Stadt lag zwischen Picket Post Mountain und Superior und war in den 1870er bis in die 1890er-Jahre besiedelt. Jahre später erzählte ein Indianer der Apachen-Jack genannt wurde, die Geschichte, wie das Apachen Volk versucht hatte die Mine zu verbergen. Danach mussten die Squaws der Indianer, die Mine mit Steinen auffüllen. Dann wurde der Eingang verdeckt. Ein Erdbeben in der Gegend hat außerdem die gesamte Landschaft dort verändert, sodass mögliche Landmarken wahrscheinlich zerstört wurden. Die verschollene Mine des Niederländers blieb jedenfalls bis heute unentdeckt.